Fronleichnam mal anders: Reservisten besuchten Pfronten

Das Allgäu zählt zu den beliebtesten Ferienregionen Deutschlands, ist aber wegen plötzlicher Witterungsumschläge und Temperaturstürze auch berüchtigt. Fiel das Programm des Berg-Biwaks der Reservistenkameradschaft Hassel im Allgäu vor zwei Jahren über weite Strecken dem Regen zum Opfer, so hatten die Hasseler Reservisten und ihre Freunde aus Pfronten nun beim 13. Berg-Biwak allen Grund zur Freude. Bilderbuchwetter, ein abwechslungsreiches Programm und die zünftige Pflege der saarländischbayerischen Kameradschaft ließen den Ausflug der Hasseler in die weiß-blauen Gefilde zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. So konnte nach vielen Jahren in Pfronten bei strahlendem Sonnenschein wieder richtig Fronleichnam gefeiert werden.

Nach der Festmesse in der barocken Pfarrkirche St. Nikolaus, wogte ein Meer von Fahnen, Trachten und Uniformen bei der zweistündigen Fronleichnams-Prozession durch den Ort. Auch die Pfrontener und die Hasseler Reservisten beteiligten sich mit Fahnenabordnungen. Die Prozession klang mit Böllerschüssen und dem Anstimmen des Te Deum aus. Anschließend aßen die Teilnehmer gemeinsam im Pfarrgemeindeheim zu Mittag.

Vor zwei Jahren wegen der starken Regenfälle abgesagt, wurde jetzt die Schiffsrundfahrt auf dem Forggensee nachgeholt. Bei hochsommerlichen Temperaturen konnte man von dem künstlichen Stausee aus das herrliche Bergpanorama mit den Königsschlössern genießen. Auf dem Ausflugsschiff MS Füssen fuhr man von Füssen aus über verschiedene Anlegeplätze bis zum Kraftwerk Roßhaupten. Dort ging man an Land und wanderte zum Panoramastadel.

Nach einer kleinen Stärkung ging es in Roßhaupten wieder an Bord und zurück nach Füssen, wo ein kurzer Stadtbummel unternommen wurde. Die Hasseler nutzten natürlich auch die Gelegenheit Höhenluft zu schnuppern. Schließlich lockte bei strahlender Sonne die Bergidylle mit grünen Wiesen, blauem Himmel, sanftem Wind und paradiesischer Stille. Die sechs Hasseler, die in der Pfrontener Pension Haus Ringmann untergebracht waren, bezwangen den nahe gelegenen Breitenberg mit der Bergbahn oder zu Fuß. Die drei Hasseler, die in Nesselwang logierten, benutzten die Alpspitzbahn und besuchten die Wallfahrtskirche Maria Trost und die Kappeler Alp.

Für Schwindelfreie und Mutige war der Ausflug nach Reutte genau das Richtige, konnten sie doch auf der highline 179, einer 406 Meter langen Seilhängebrücke zwischen der Ruine Ehrenberg und dem Fort Claudia, in 114 Meter Höhe spazieren gehen. Kulturhistorisch Interessierte zog die Burgruine Ehrenberg, das Erlebnismuseum „Dem Ritter auf der Spur“ und die Naturausstellung „Der letzte Wilde“ über den Lech an der Ehrenberger Klause an. Natürlich kam auch die Pflege der Kameradschaft nicht zu kurz. Leider fehlte der 1.Vorsitzende der Pfrontener Horst Schädtler, da er nach einem Verkehrsunfall das Krankenbett hüten musste.

So wurden die Hasseler Reservisten und ihr Vorsitzender Jürgen Wittmer sehr herzlich vom stellvertretenden Vorsitzenden der RK Pfronten Johann Haug im Hotel begrüßt. Regionale Spezialitäten ließ man sich in der Vilstalsäge/Pfronten und im Salzstadel bei Ehrenberg/Reutte schmecken. Hochprozentiges, das die Hasseler als Geschenk mitgebracht hatten, genoss man bei der feierlichen Einweihung des neuen Stadels der Gastgeber in der Dorfer Kiesgrube. Zünftig Abschied gefeiert wurde im Restaurant der Hausbrauerei Falkenstein.

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