Am Dienstag, 24.05.2022 waren die Vorschulkinder der Kita Herz Jesu Hassel
mit mir als Organistin an der Orgel der benachbarten Kirche.
Schon beim Betreten der Empore – des Backstage-Bereichs – war die
Faszination über die Größe und Schönheit des dort aufgebauten Instruments da.
Hinter den Kulissen konnten die Kinder sehen und ausprobieren, wie diese
große Musik-Maschine funktioniert und bedient wird. Alle durften selbst auf der
Orgel spielen, was sicherlich am meisten Spaß gemacht hat.
Begeistert und teilweise andächtig haben die Kinder den Orgelklängen zugehört
und gemeint, sie konnten besonders die tiefen und lauten Klänge mit dem gan-
zen Körper spüren. Direkt am Spieltisch der Orgel ist es besonders gut möglich,
sich vom Klang umgeben zu fühlen.
Besonders zu sehen war das an David, der als Inklusionskind die Kita besucht.
Normalerweise erschrickt er bei lauten Geräuschen und Tönen, aber die Orgel-
klänge waren in seiner Wahrnehmung anders. Beim Zuhören und vor allem
selbst Spielen konnte er sichtlich genießen, wie die Orgel den ganzen Menschen
zum Klingen bringen kann.
Diese Klangwahrnehmung regt zum Singen an. Eine Besonderheit der Orgel ist,
dass die Klänge der Register auch bei hoher Laustärke miteinander verschmel-
zen wie auch der Gesamtklang mit dem Raum. Es entsteht kein Gefühl eines zu
hohen Drucks, eines „zu“ laut. Somit erweist sich die Orgel als ideales Begleit-
instrument für eine große Zahl singender Menschen.
So sangen die Kinder das in der Kita beliebte „Gottes Liebe ist so wunderbar“
zusammen mit der Orgel – gleich zweimal aus verschiedenen Hör-Perspektiven:
oben auf der Empore und unten in den Bänken.
Bereits mehrfach war ich mit Gruppen von Kindern unterschiedlichen Alters an
der Orgel. Das kommt immer gut an, was auch dieses Mal wieder strahlende
Gesichter bezeugt haben. Daher soll es im Herbst einen Orgeltag für Kinder in
Hassel geben.
Annabelle Vinçon

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