Die Nebenstelle Hassel bietet Anfang November einen interessanten Vortrag an . Am Donnerstag, 8. November, hält Stephan Friedrich im Rathaus Hassel einen Vortrag über die Geschichte der Juden von Spiesen, die in enger Verbindung zu St. Ingberter Juden standen. In seinem Werk „Wir sind Dornen geworden in fremden Augen“ befasst sich der Dozent mit dem Schicksal der Juden von 1788 bis 1938, das exemplarisch ist für die Juden im Saarland. Jüdische Familien lebten 150 Jahre lang im Ort und gestalteten seine Geschichte mit. Das Leben der Juden wird ebenso angesprochen wie der Untergang der jüdischen Gemeinde in den dreißiger Jahren. Die meisten Juden flüchteten ins vermeintlich sichere Ausland, wo sie jedoch von ihren Verfolgern eingeholt wurden. Am 9./10.November jährt sich zum 80. Mal die Reichspogromnacht, in der von den Nationalsozialisten organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im gesamten Deutschen Reich durchgeführt wurden. Vom 7. bis 13. November wurden etwa 400 Menschen ermordet, Synagogen, Veranstaltungsräume, Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe zerstört. Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust mündete. Der Vortrag zeigt unter anderem am Beispiel der Spieser Juden, wie es dazu kam.
Nach den Vorschriften des EU-Datenschutzgesetzes muss die Anmeldung schriftlich erfolgen. Das Formular dazu kann angefordert oder unter www.hassel.saarland (unter Download) heruntergeladen werden. Auskunft und Anmeldung – jeweils zwei Tage vor der Veranstaltung – bei der Geschäftsstelle der Biosphären-VHS St. Ingbert, Kaiserstr. 71, Tel. 06894/13-723, der VHS-Nebenstelle Hassel: 06894/5908933 oder per Mail: vhs-hassel@gmx.de.