Erstmals bot die Biosphären-VHS, Nebenstelle Hassel, eine Gewaltprävention/Selbstverteidigung für Senioren an. Drei Nachmittage traf man sich. Sie war die erste Prävention dieser Art im Saarland. Dabei sind doch gerade die Senioren am ehesten leichte Opfer für potentielle Täter beim Handtaschenraub oder bei Überfällen.
Dozent Michael Janke’s, Sozialpädagoge und Kampfsportler, wichtigster Tipp zu Anfang: „Sie sollen nicht kämpfen, sondern sich nur aus einer Zwangslage befreien, um dann Hilfe zu holen. Geübt wurden Abwehr- und Verteidigungsstellungen, Abwehr mit dem Stock und Schirm, Abwehrgriffe, wenn ein Messer mit im Spiel sein sollte. Wie arbeite ich dann mit der Hand, wie greife ich den Täter am Handgelenk, um mich zu befreien oder wie geht das mit dem Fußkick? Wie befreie ich mich, wenn mich einer am Hals fasst? Wichtig ist hierbei das Überraschungsmoment.
Wie verhält man sich, wenn man in der Sparkasse Geld abhebt und der notwendige Abstand von einer Person nicht eingehalten wird. „Halten Sie Abstand, ich will das nicht“, soll die erste Reaktion sein. Das „Sie“ ist dabei wichtig, denn dadurch merkt man, dass ein Fremder sich nicht fair verhält. Umstehende Personen werden dadurch aufmerksam und können helfen. Auch die richtige Notrufnummer wurde besprochen.
Auch Konzentrationsübungen gehörten dazu und viel Theorie über Verhaltensweisen. Bei der Reaktion muss man sich immer im Rahmen der Verhältnismäßigkeit bewegen. Man wird sensibilisiert für Reaktionen auf Angriffe. Die Übungen muss man natürlich öfter trainieren, damit man im Falle eines Überraschungsmomentes nicht durch Angst gelähmt ist und automatisch das Richtige ausführt.
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