Projekt: „Ich bin ein Segen“ / „SegensOrte“


So lautete das Projekt im Rahmen des Visionsprozesses der Diözese Speyer (https://segensorte.bistum-speyer.de), an dem sich die Vorschulkinder der Kita Herz Jesu Hassel beteiligt haben. 

Es handelt sich um mehrere, aufeinander aufbauende religionspädagogisches Angebote, bei denen die Kinder erfahren und erleben durften, wer sie sind, was sie ausmacht, was sie besonders gut können, dass sie einzigartig und geliebt sind. Mit diesen Gedanken überlegten wir gemeinsam, wo jedes Kind ein Segen sein kann, ob in der Familie, im Sportverein oder im Kindergarten. 

Am Anfang haben wir Rosalie kennengelernt, die uns ihre Geschichte erzählte. Sie wusste nicht, wer sie eigentlich ist. Ist sie ein Pferd, ein Papagei oder gar ein Hund. Nirgends hat sie gefunden, wonach sie suchte und war am Ende darüber sehr traurig.  Wie ein Geistesblitz fiel es ihr ein: Sie muss nicht sein wie andere, denn sie ist „ICHBIN-ICH“. So wie sie ist, so ist sie. Die Kinder konnten erfahren, dass sie – so wie sie sind- einzigartig, einmalig sind.  Und das fördert Selbstbewusstsein!

In der nächsten Einheit haben sich die Kinder selbst gemalt, um zu erkennen, dass sie einzigartig und einmalig sind. Unsere Romy z. B. gibt es nur einmal, so wie sie ist. Obwohl es viele Kinder mit Namen Romy gibt, gibt es „unsere Romy“, so wie jeden von uns nur ein einziges Mal. In diesem Zusammenhang überlegten wir auch, was jeden von uns so einmalig macht. Da gibt es z. B. Timo,  der gerne Fußball spielt, oder Lisa, die besonders gut Fahrrad fahren kann. So bringt jedes Kind, jeder Mensch seine Einmaligkeit zum Ausdruck. 

Wir hörten eine weitere Geschichte. Diesmal brachte Rosalie ihren Freund mit: Schorsch die Schnecke. Schorsch hatte einen Zettel gefunden, worauf stand: „Ich bin ein Segen“. Schorsch traf andere Tiere, die ihm unweigerlich klar machten, dass eine schleimige, langsame Schnecke, die in Gärten alles wegfrisst, niemals ein Segen sein kann. Schorsch zieht sich traurig ins  Schneckenhaus zurück, möchte aufgeben, als er ein kleines Mädchen und dessen Mutter hört, die ihn finden, ebenso den Zettel „Ich bin ein Segen!“. Im Gespräch mit ihrer Mutter erfährt das Mädchen, dass alle ein Segen sein können, weil sie von Gott gesegnet und demnach für sich und für andere ein Segen sein können. Ja selbst die Schnecke Schorsch ist ein Segen, weil sie dadurch, dass sie ihr Haus auf dem Rücken trägt, Gottes Segen immer bei sich hat und Menschen daran erinnert, dass sie ein Segen sind/sein können. 

Anhand von bunten Bildern aus Zeitschriften erstellten wir eine Collage, bei der wir gemeinsam überlegten, wo wir, wo jeder von uns ein Segen ist und sein kann. Es sind schöne Plakate entstanden. Fragen Sie doch mal Ihr Kind, wo es ein Segen sein kann.  Auch die Eltern waren aufgefordert, mit Ihren Kindern einen Segensort aufzuzeigen. Jede Familie brachte ein Erinnerungsfoto mit. 

Zum Abschluss feierten wir eine coronakonforme Segensfeier in der Kirche, bei der alle Kinder die gestalteten Werke bekamen und der Segen Gottes gespendet wurde.